Wenn Sie nachträglich einen Ofen einbauen möchten, ist ein Kaminofen die einfachste und flexibelste Lösung. Doch welche Voraussetzungen müssen für den Einbau eines Kaminofens erfüllt sein? Was ist dabei zu beachten? Und wie kann ein Kaminofen das bestehende Heizsystem sinnvoll ergänzen?
Maßgeblich wurde die Verbreitung der Kaminöfen in Deutschland durch den beliebten skandinavischen Einrichtungsstil vorangetrieben, wobei der „Schwedenofen“ ab den 70er Jahren besonders populär wurde.
Diese Kaminöfen aus Stahl stellten eine sehr attraktive Alternative zu den traditionellen offenen Kaminen und den gemauerten Kaminöfen dar. Heute gibt es eine große Auswahl an verschiedenen Formen, Farben und Bauarten von Kaminöfen.
Formenvielfalt moderner Kaminöfen
Es gibt drehbare Varianten und die Designs reichen von eckigen über ovale bis hin zu runden Formen. Auch wenn die Auswahl sehr groß ist: Eines haben die modernen Kaminöfen gemeinsam: Sie sind aus Metall (meist Gusseisen oder Stahlblech) und sie lassen sich flexibler aufstellen als gemauerte Kamine.
Für ein besonders authentisches Feuererlebnis bieten einige Hersteller Kaminöfen mit dreiseitiger Verglasung an, einige Modelle sind sogar rundum verglast. Rechteckige Modelle mit dreiseitigem Feuerraum sind bei Kunden sehr beliebt.
Vorteile freistehender Kaminöfen
Der größte Vorteil eines freistehenden Kaminofens ist seine einfache Montage. Er kann überall dort aufgestellt werden, wo bereits ein Schornstein vorhanden ist oder wo ein neuer Schornstein gebaut werden kann. Im Gegensatz zu gemauerten Kaminen kann ein Kaminofen bei einem Umzug einfach mitgenommen und in der neuen Wohnung wieder aufgestellt werden. Während der nachträgliche Einbau eines gemauerten Kamins oft aufwendig ist und die Wohnung für längere Zeit in eine Baustelle verwandelt, sind freistehende Kaminöfen unkompliziert zu installieren.
Vor allem kleine Kaminöfen lassen sich leicht einbauen, da sie fast komplett montiert ab Werk geliefert werden.
Sicherheitsvorschriften und Mindestabstände für Kaminöfen
Um die Sicherheit beim Betrieb eines Kaminofens zu gewährleisten, müssen bestimmte Abstände zu Möbeln und anderen brennbaren oder hitzeempfindlichen Materialien im Raum eingehalten werden. Diese Abstände sind je nach Ofentyp unterschiedlich und werden vom Hersteller festgelegt. Es ist ratsam, sich bereits in der Planungsphase mit dem zuständigen Schornsteinfeger abzustimmen, da dieser den Kaminofen vor der Inbetriebnahme abnehmen muss.
Daher ist eine gute Beratung für einen Kaminofen-Kauf wichtig. Neben den technischen Voraussetzungen ist auch die passende Leistungszahl des Kaminofens relevant. Ansonsten kann es passieren, dass der Kaminofen den Raum zu sehr überheizt.
Auch der Bodenbelag unter den Kaminofen muss feuerfest sein. Geeignet sind Fliesen, Metall oder Glas.
Was kostet ein schöner Kaminofen?
Die Kosten für einen Kaminofen sind je nach Modell und Ausstattung sehr unterschiedlich. Hochwertige Modelle sind schon für 3.000 bis 4.000 Euro erhältlich. Design-Kaminöfen erfordern meist eine höhere Investition. Zu beachten ist, dass zum Preis des Kaminofens noch die Kosten für die Montage, Lieferung und das Zubehör (z.B. Funkenschutzplatte, Ofenrohre, etc.) hinzukommen.
Wasserführende Kaminöfen zur Unterstützung der Zentralheizung
Etwa ein Drittel der Wärme eines Kaminofens wird nach vorne abgegeben. Der Rest kann zur Warmwasserbereitung und zur Unterstützung der Zentralheizung genutzt werden. Wasserführende Kaminöfen ermöglichen so eine optimale Ausnutzung der Restwärme für die Wasserheizung. Von außen unterscheiden sich wasserführende nicht unbedingt von anderen freistehenden Kaminöfen.
Der Kaminofen als Übergangsheizung
Im Gegensatz zu großen Kachelöfen oder Kaminanlagen sind Kaminöfen Einzelraumfeuerstätten. Kaminöfen geben ihre Wärme schnell ab und sind daher ideal für den modernen Lebensstil.
Kaminöfen sind aber kein vollständiger Ersatz für eine Ganzhausheizung, sondern als zusätzliche Wärmequelle und als Wohlfühlfaktor gedacht. Besonders in der Übergangszeit können so die Räume schnell auf angenehme Temperaturen gebracht werden, ohne dass die Heizung höher gedreht werden muss.
Wir berichten Ihnen in dieser Rubrik über Bauherrenprojekte, besondere Anlagen und Neuigkeiten von unseren Herstellern und Netzwerkpartnern.